Öko Suchmaschine
Ökologisch bewusstes Verhalten fängt schon beim Stöbern im Internet an. Eine Möglichkeit ist dabei die Nutzung einer Öko-Suchmaschine. Mittlerweile werben zahlreiche grüne Suchplattformen um die Gunst der Surfer.
Suchen für den Regenwald
Eine dieser Öko-Suchmaschinen ist Treehoo. Das 2008 gegründete schwedische Unternehmen investiert 50 Prozent seiner Einnahmen in Wiederaufforstungsprogramme in aller Welt - bei einem jährlichen Umsatz von über 350 Milliarden US-Dollar ein nicht unbedeutender Beitrag zum Umweltschutz. Für sein Engagement erhielt Treehoo zahlreiche Auszeichnungen und ist außerdem offizieller Partner des Programms für erneuerbare Energien der Europäischen Union.
Die bekannteste deutsche Öko-Suchmaschine ist Ecosia, eine Plattform, die sich den Schutz des Regenwaldes auf die Fahne geschrieben hat. 80 Prozent der Werbeeinnahmen fließen an Projekte im Amazonasdelta. Auch wenn das grüne Suchportal nur über einen Anteil 0,1 Prozent auf dem deutschen Suchmarkt verfügt, konnten seit dem Start im Jahre 2009 immerhin schon mehr als 300.000 € an den WWF gespendet werden. Unterstützung kommt dabei von den Webriesen Yahoo und Bing, auf deren Algorithmen die Ecosia-Suche basiert. Seine Server betreibt Ecosia übrigens zu 100 Prozent mit aus Wasserkraft gewonnenem Strom.
Suchen mit erneuerbaren Energien
Während viele Umweltorganisationen die Energiegewinnung aus Wasserkraft kritisch betrachten, verwendet die unabhängige Suchmaschine Gigablast fast ausschließlich aus Windkraft erzeugten Strom. Gigablast gehört zu den alten Hasen im Suchgeschäft - das amerikanische Unternehmen ist schon seit mehr als 10 Jahren aktiv und ist heute die mit Abstand erfolgreichste grüne Suchmaschine im Netz.
Auch andere Suchmaschinen setzten auf regenerative Energien, so etwa die Google-basierte Suchmaschine Znout. Znout steht für "Zero Negative Output", zu Deutsch etwa "Kein negativer Ausstoß". Seine eigenen Server betreibt Znout allerdings nicht mit grünem Strom. Stattdessen investiert das Unternehmen seine Einnahmen in sogenannte Kohlenstoff-Zertifikate, also Anteile an Erzeugern regenerativer Energien. Naturschützer bezweifeln allerdings die Nachhaltigkeit des Zertifikat-Handels.
Noch zweifelhafter sind Angebote wie die ebenfalls durch Google unterstützte Suchmaschine Blackle, die damit werben, mittels eines schwarzen Bildschirmhintergrundes Energie zu sparen. Diese Behauptung ist zumindest in Hinblick auf die heute üblichen Flachbildschirme wissenschaftlich unhaltbar.
Auch wenn sich einige schwarze Schafe unter den Öko-Suchmaschinen tummeln, ist ökologisch verantwortungsvolles Suchen dank Treehoo, Ecosia, Gigablast und anderer Plattformen heute so einfach wie nie. Probieren Sie es selbst einmal aus und leisten Sie mit wenigen Klicks einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz.